Eindrücke: Was bei Licht zu besehen ist

Die Ausstellung ist eröffnet, und meine Performance fand guten Anklang – in dem Sinne, dass sie mit Humor und Wohlwollen aufgenommen wurde. Erklärungen erwecken immer den Eindruck, als sei ein Zusammenhang der Erklärung bedürftig und als sei er evtl. ausschließlich, in jedem Fall aber besser mit Erklärung als ohne zu verstehen. Ich habe versucht, so viel Anregung, mögliches Wiedererkennen und Potential für Fragen an sich selbst einzubauen wie nur irgend möglich – in die Performance, in die einzelnen Elemente der Ausstellung und ihre gesamten Aufbau.

Das ist mir ganz schön schwer gefallen – groß ist die Versuchung, mit Kunst etwas Bestimmtes zu zeigen oder gar zu bewirken. Aber ich möchte nur die Kunst zeigen, und das werde ich in den Nächsten Wochen hier tun, nach jedem Öffnungswochenende kommt wieder ein bisschen dazu: Die Druckgrafik, die Hörstationen, die Installationen. Dieses Präsentieren nach und nach bildet dann auch ab, welche Eindrücke und welche Ideen für die weitere Arbeit ich in Gesprächen mit Besucher:innen oder durch die Einträge im Gästebuch gewinne. Erster, wichtiger Eindruck: Kunst braucht Augenzwinkern!

Texturen

In Zeiten von Corona auszustellen, war praktisch unmöglich. Thilo Weckmüller hat es trotzdem getan. Er hat es geschafft, in Mainz einen neuen Ausstellungsort zu etablieren – Die Vitrine. Der große Raum in der einen Ecke des Allianzhauses ist rundum verglast und fungiert als Vitrine für die die Stadtbewohner:innen. Hineingelegt wird Allerlei, was Manchem lieb und wert ist.

In der nächsten Ausstellungsrunde darf ich dabei sein, das Thema heißt „Texturen„, was für mich einerseits „Text“ einschließt und andererseits die Freude an Oberflächen und den darunter liegenden Schichten. Deshalb zeige ich in meinem Fenster Künstlerbücher, Siebdrucke und ein Acrylglasobjekt. Außerdem beteiligt sind Comode.478Ludger KleiterWinfried MörmannCarola SchmittRichard Seelbach.

Wer keine Lust hat, im herbstlichen Mainz vor dem Fenster stehend alle Beschreibungen und Erläuterungen zu lesen, der kann in Ruhe auf der Couch hier nachlesen:

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Bei Licht besehen

Vom 29.10. – 21.11.21 stelle ich im Kulturforum Hattersheim aus, in der Galerie Nassauer Hof. Darüber freue ich mich riesig – es ist ein wunderschöner Raum, und der Zeitpunkt könnte nicht passender sein. Hier ist die Einladung mit den wichtigsten Informationen:

Die Eröffnungsperformance und ein paar Gedanken zum „Erklären“ von Ausstellungen finden sich in Folge 1. In Folge 2 widme ich mich der salopp „Knochen-Ecke“ getauften Sektion und ihrer Hörstation „Jam-Session“. In Folge 3 führe ich durch den Rest der Ausstellung, unter anderem zu dem Kunstwerk, das die Titelgrafik zeigt. Wer wissen möchte, worum es generell geht, liest weiter ….

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